Kniegelenksarterien-Embolisation

Arthrose, also Beschwerden durch den Verschleiß von Gelenken, ist ein sehr weit verbreitetes Krankheitsbild, das durch einen fortschreitenden Verlauf gekennzeichnet ist. Grund für diesen fortschreitenden Verlauf ist eine milde Entzündung, die mit einem Einsprießen von neuen Gefäßen und Nerven einhergeht.

Am Anfang der Erkrankung helfen häufig Maßnahmen wie schmerzlindernde Medikamente, Krankengymnastik und moderate Bewegung. Während sehr weit fortgeschrittene Stadien der Kniegelenksarthrose mittels operativem Gelenkersatz sehr gut behandelt werden können, kann sich die Behandlung der Patient*innen mit fortgeschrittenen Symptomen schwierig gestalten.

Seit wenigen Jahren kommt vermehrt die Kniegelenksarterien-Embolisation als effektive Maßnahme zur Schmerzbehandlung der Kniegelenksarthrose zum Einsatz. Hierbei wird ein ca. 1 mm dünner Katheter (Kunststoffschlauch) in eine oder mehrere Arterien eingeführt, die den Teil des Gelenks versorgen, in dem die o.g. Entzündung am ausgeprägtesten ist. Dann wird über diesen Katheter ein Antibiotikum gespritzt, das aus winzigen Kristallen besteht.

Diese winzigen Kristalle verstopfen die Arterien, die am Entzündungsprozess beteiligt sind, vorübergehend. Dies führt zu einem raschen Abklingen der Symptome, das überraschenderweise über Jahre anhält.

Dieser Eingriff kann vorgenommen werden, wenn die Beschwerden mit schmerzstillenden Medikamenten und anderen Maßnahmen nicht in den Griff bekommen werden können und eine Operation noch nicht sinnvoll oder unmöglich ist. Wir führen jede Embolisation in enger Abstimmung mit den Kolleg*innen der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie durch. Alle Fälle werden detailliert besprochen, sodass für jede Patientin und jeden Patienten die richtige Therapie durchgeführt werden kann.

Die Kniegelenksarterien-Embolisation ist ein minimal-invasiver Eingriff, d.h. er kommt ohne Hautschnitte oder gar operative Maßnahmen aus. Praktisch wird nach Betäubung des entsprechenden Areals eine Arterie am Handgelenk, der Armbeuge oder Leiste anpunktiert und ein ca. 2 mm Kunststoffschlauch (Katheter) ins Gefäßsystem eingeführt. Über diesen Katheter wird unter Niedrigdosis-Röntgenstrahlung immer wieder mal Kontrastmittel gespritzt, um das Gefäßsystem sichtbar zu machen. Hat man die entsprechenden Zielgefäße identifiziert, wird ein noch dünnerer Katheter in den ersten Katheter eingeführt und in die Zielgefäße eingebracht. Dann erfolgt der Verschluss mit den o.g. Kristallen.

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