Onkologische Bildgebung

Moderne Bildgebung gehört in der heutigen Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen unabdingbar dazu/zu den technischen Hilfsmitteln, auf die nicht verzichtet werden kann. Hochauflösende 3D-Verfahren, wie die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT), haben zunehmend das „klassische“ Röntgen abgelöst. Beide Verfahren liefern wichtige Informationen über Größe und Gewebeeigenschaften wie Zelldichte und Gefäßversorgung. Seit kurzem ermöglicht die Positronenemissionstomographie (PET), in Kombination mit CT auch als PET-CT bekannt, sogar einen Einblick in den Energieumsatz von Tumoren. Die zusätzliche Messung der Stoffwechselaktivität hilft, Krebs genauer zu diagnostizieren und Behandlungsstrategien optimal zu überwachen. Hochmoderne radiologische Untersuchungsverfahren tragen so entscheidend zur Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen bei.

Trotz aller technischen Fortschritte zeigen diese Hochleistungsverfahren nur eine unvollständige Momentaufnahme des komplexen Biosystems Mensch. Nur die Kenntnis über die bisherigen Erkrankungen und das aktuell vorliegende Problem ermöglicht dem Radiologen, die beste Untersuchungsmethode zu wählen. Ist die Kombination mehrerer Bildgebungsverfahren passgenau auf den jeweiligen Tumor zugeschnitten, sind die so gewonnenen Informationen zuverlässig und ermöglichen, das Ansprechen auf Therapien noch präziser zu beurteilen.

Bildgebende Verfahren beschränken sich jedoch nicht nur auf die Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Krebserkrankungen. Vielmehr helfen radiologische Verfahren aktiv bei der Behandlung. Bei der Mikrowellentherapie wird ein Tumorherd mit einer Nadel gezielt punktiert und mit Energie zerstört. Die Computertomographie ermöglicht das zielgenaue Einbringen der Mikrowellennadel in den Tumor. Dieses Therapieverfahren ist ein nebenwirkungsarmer Ansatz, um einen Tumorbefall von Leber oder Knochen zu kontrollieren. Insbesondere in der Leber können bei einem weiteren Verfahren Tumoren mit einem Katheter über die Hauptschlagader selektiv aufgesucht und Chemotherapeutika vor Ort verabreicht werden. Die niedrige Dosis durch lokale Anwendung reduziert die allgemeinen Nebenwirkungen der Chemotherapie.

Die Radiologie mit ihren diagnostischen und interventionellen onkologischen Verfahren ist fest im klinischen Alltag verankert und Teil des behandelnden Arzt- und Pflegeteams. Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht es, dem Patienten die bestmögliche Therapie zukommen zulassen.

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